Wenn die SSVg Velbert am Freitag (4. August, 19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) bei Rot-Weiß Oberhausen gastiert, dann wird sich SSVg-Trainer Dimitrios Pappas sicherlich wie Zuhause fühlen.
Immerhin verbrachte der 43-Jährige insgesamt zehn Jahre seines Lebens an der Oberhausener Lindnerstraße - sechs als Spieler und vier Jahre als Trainer. RevierSport sprach am Tag des Spiels noch mit Pappas.
Dimitrios Pappas, steigt bei Ihnen so langsam das Adrenalin?
Wir haben jetzt elf Uhr und noch sind es einige Stunden bis zum Spiel. Noch war ich nicht nervös und gut von der Arbeit abgelenkt, bis RevierSport angerufen hat (lacht). Aber, klar: Ich freue mich auf dieses Match.
Später habe ich aber auch drei Jahre in Velbert gespielt und die SSVg hat mir den Einstieg in das Berufsleben ermöglicht. Bis heute arbeite ich bei einem Sponsor der SSVg. Dafür bin ich den Verantwortlichen dankbar. Deshalb sage ich immer, dass sowohl RWO als auch die SSVg sehr wichtige Stationen in meinem Leben als Fußballer waren.
Dimitrios Pappas
Die Zeit der RWO-Malocher-Mannschaft bleibt wohl für die Oberhausener Fans unvergessen. Und Sie waren ein Teil davon. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?
Am Ende muss man doch sagen, dass wir eine zusammengewürfelte Mannschaft waren, die einfach funktioniert hat. Die Verantwortlichen haben bei den Verpflichtungen ein goldenes Händchen bewiesen. Die Charaktere waren alle sauber und wir hatten einen unglaublichen Teamgeist. RWO wird immer in meinem Herzen sein, aber auch Velbert. Das möchte ich an dieser Stelle auch betonen.
Wie meinen Sie das?
Ja, bei RWO durfte ich Profifußballer sein und habe mein Geld mit Fußball verdient. Da ist natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen. Aber wir als Mannschaft haben dieses Vertrauen mit Leistung auch zurückgezahlt. Später habe ich aber auch drei Jahre in Velbert gespielt und die SSVg hat mir den Einstieg in das Berufsleben ermöglicht. Bis heute arbeite ich bei einem Sponsor der SSVg. Dafür bin ich den Verantwortlichen dankbar. Deshalb sage ich immer, dass sowohl RWO als auch die SSVg sehr wichtige Stationen in meinem Leben als Fußballer waren.
Als Trainer hat es bei RWO für Sie leider nicht funktioniert. Warum?
Das war die Saison 2020/2021. Corona war noch allgegenwärtig. Das erste Spiel gegen Wegberg-Beeck ist direkt ausgefallen. Wir hatten viele Verletzte und das waren nicht nur Muskelgeschichten, sondern auch Knieverletzungen. Es kam einfach alles zusammen. Natürlich war es für mich enttäuschend, dass ich nach nur sieben Spiele gehen musste. Aber ich bin kein Mensch, der nachtragend ist. Ich blicke nicht zurück, nur nach vorne.
Verfolgen Sie als Trainer eigentlich auch das Ziel Profifußball?
Klar! Jeder Spieler hat Ziele, Trainer haben diese ebenfalls. Mein erstes persönliches Ziel ist es den Fußballlehrer zu machen. Denn dieser Schein öffnet Türen. Ohne den Schein geht es nicht nach oben. Sollte ich mal Fußballlehrer sein, werde ich meine Chance weiter oben suchen. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Aktuell konzentriere ich mich voll und ganz auf die SSVg Velbert und bin bei diesem toll geführten Klub auch glücklich.
Was für ein Spiel erwarten Sie am Freitagabend?
Ich habe natürlich die Oberhausener in Wiedenbrück analysiert. Das ist schon eine super Mannschaft. Sie gehen früh drauf und suchen ihr Glück in der Offensive. Ähnlich wie wir es auch tun. Ich rechne daher mit einem offenen Schlagabtausch. Wichtig wird es sein, dass wir uns von der Kulisse nicht beeindrucken lassen. Viele meiner Jungs haben noch nicht vor 3000 Zuschauern gespielt. RWO ist besonders stark, wenn sie auf ihre Fankurve spielen. Darauf sind wir aber vorbereitet. Ich freue mich auf das Spiel und bin gespannt wie sich meine Jungs gegen diesen guten Gegner vor vielen Fans präsentieren wird.